Was wissen Sie eigentlich über Trinkwasserqualität?

Was die Trinkwasserverordnung über die Qualität unseres wichtigsten Lebensmittels aussagt.

Trinkwasser ist in Deutschland das am besten kontrollierte Lebensmittel und praktisch überall in hervorragender Qualität vorhanden. Die Anforderungen an Trinkwasser, das von Wasserversorgern oder Wasserversorgungsanlagen an Verbraucher abgegeben wird, werden in der Trinkwasserverordnung geregelt.

Wasser für den menschlichen Gebrauch muss frei von Krankheitserregern, genusstauglich und rein sein (Trinkwasserverordnung, §4 Allgemeine Anforderungen).

Das besondere an der Trinkwasserverordnung ist, dass für die Einhaltung der Anforderungen die Zapfstelle definiert ist. Damit wird die Gewinnung, Aufbereitung und das Wasserverteilungsnetz des Wasserversorgers in die Bewertung mit einbezogen. Ebenso spielt die Gesamtheit der sanitären Hausinstallation eine maßgebliche Rolle. An ihrem Ende steht die Zapfstelle des Abnehmers: der Wasserhahn.

Einige Grenzwerte für chemische Bestandteile im Trinkwasser haben ihre Begründung nicht in einer möglichen gesundheitlichen Beeinträchtigung, sondern sind aufgenommen worden, weil abweichende Werte Korrosionsschäden in den üblicherweise zum Transport verwendeten Rohrleitungsmaterialien befürchten lassen. Es ist bekannt, dass hohe Konzentrationen an Chlorid die Korrosion bzw. Rostbildung von Eisen- und Kupferwerkstoffen begünstigen.

Die Trinkwasserverordnung gilt jedoch nicht für natürliche Tafel- oder Mineralwasser.

Die Anforderungen an diese Wasser sind in der Mineral- und Tafelwasserverordnung geregelt. Für die Wasserbestandteile Chlorid oder Sulfat findet man dort keine Grenzwerte, weil diese Wasser in Glas- oder Kunststoffflaschen abgefüllt werden. Das Trinkwasser aus der Wasserleitung ist strengeren Qualitätsanforderungen unterworfen als das Mineral- oder Tafelwasser, das man im Supermarkt kauft oder in einem Restaurant serviert bekommt.